Mittwoch, 23. Mai 2007

Maibummel

Könnt ihr Euch an Euren ersten Maibummel erinnern anno dennzumal? Mit Rucksack, Lunchsäckli und einer lustigen Bankverein Mütze vom Vater auf dem Kopf? Heute findet von Smegmabitchup aus auch ein solcher Bummel statt. Wir treffen uns auf dem Helvetiaplatz um ca 17.30 und bummeln Richtung Eichholz um mit Federball,-Tennis –und Squashschläger unter dem Arm, die ersten Maikäfer zu tätschen. Ein Heidenspass für jung und alt, für dick und dünn. Wer die meisten Maikäfer schlägt und die dicksten Hummeln trifft, bekommt ein feines Schümmli in der Eichholz Beiz und wir in den THV Bern aufgenommen, Prosit!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Meinen ersten Maibummel anno 1992 bleibt mir für immer in Erinnerung:
Mein liebes Mami schenkte mir zu diesem Maibummel mein erstes Sackmesser, welches ich mit grossem Stolz an jenem sonnigen Maitag mit mir trug und zum ersten Mal «testete». Irgendwann am Nachmittag sass ich da und schnitzte irgendwas an einem Stecken rum. Mein Klassenkamerade und Sitznachbar Stefan Gerber nahm sein Sackmesser und rammte es mit voller Wucht in einen Baumstrunk, sodass es stecken blieb, was mich sehr beeindruckte und mich bewog, es selbst zu versuchen; ich nahm also mein schönes neues Sackmesser (es hatte sogar ein kleines «Sägeli», auf welches ich sehr stolz war), umklammerte es und rammte es ebenfalls in den besagten Baumstrunk. Leidergottes erwischte ich eine ziemlich harte Stelle, sodass die Klinge mit grosser Wucht zuklappte und sich in mein messerumklammernden linken Zeigefinger grub. Blut spritzte, Tränen flossen und ein siebenjähriger Papa Moll rannte laut schreiend mit einer Klinge in seinem Zeigefinger zu Frau Müller, welche ihn sogleich tröstete und verarztete. Später, als wir im Kreise «Zauberball» sangen, fiel ein ziemlich bleicher Schüler auf, welcher seinen linken Zeigefinger, welcher mit einem grossen Pflaster verarztet war, stets erhoben hatte, damit, wie mir Frau Müller sagte, das Blut nicht abfliessen könne.
Als ich am Abend nach Hause kam, erschrak meine Mutter als Erstes beim Anblick des Pflasters, vielmehr jedoch, als sie das Pflaster entfernt hatte und sah, wie das Fleisch regelrecht aus der Wunde quoll. Sie packte mich am Arm und schleppte mich sogleich (noch immer in den Wanderschuhen vom Maibummel) zu Herrn Egger, meinem Kinderarzt, welcher die Wunde sehr vorsichtig nähte. Danach lief ich zwei Wochen mit einer Schiene rum, welche mich sehr beim Schreiben behinderte, jedoch hatte ich gute Ausreden, um mich vor Hausaufgaben zu drücken.
Diese Narbe am linken Zeigefinger trage ich noch heute und sie erinnert mich unweigerlich an diesen ersten Maibummel.

pierre legere hat gesagt…

papa moll, ich danke dir vielmals für deine wunderbare geschichte, einfach herlich - jedes wort, jeden satz konnte ich mir bildlich vorstellen.

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